Der ökologische Fußabdruck. Wer hat in den letzten Jahren nicht davon gehört? Und wer will den nicht auch möglichst klein halten? Das war unbewusst auch bei unserem Hauskauf ein wichtiger Aspekt für meine Frau und mich. Bauen wir ein neues Haus, was vielleicht sogar mehr Energie herstellt als wir verbrauchen? Oder kaufen wir etwas und freuen uns über ein gemütliches Häuschen mit Charme und eingewachsenem Grundstück? Letzteres ist es geworden. Trotzdem achten wir auf unseren CO2-Ausstoß – und zwar in allen Lebensbereichen. Auch bei unserer Ölheizung. Was nach einem echten Widerspruch klingt, ist bei genauerem Hinsehen übrigens keiner… Aber von vorn.
Spaßeshalber haben wir vor ein paar Monaten unseren Treibhausgasausstoß berechnet. Das geht online auf verschiedenen Seiten und ist ziemlich unkompliziert. Auslöser war eine Diskussion mit Freunden. Plötzlich stand die Frage im Raum, welche Lebensweise wohl besser wäre: Unsere im älteren Häuschen oder ihre im neugebauten großen Familienheim… Da haben wir uns später ein Online-Tool rausgesucht und unsere Daten eingetragen. Vom wöchentlichen Einkauf bis zur Urlaubsreise, vom Auto bis zur Heizung. Es wurde alles ausgewertet. Und am Ende waren wir beruhigt: Die CO2-Ampel stand auf grün. Zu verbessern gibt es natürlich immer etwas. Trotzdem war es für uns gut zu wissen, dass unser jetziger Lebensstandard halbwegs ok ist. Wir haben ein altes Haus gekauft, was wir aber nach und nach modernisiert haben und es auch weiter tun. Und wir haben sparsames Hybridauto.
Unsere Ölheizung läuft treibhausgasreduziert
Die größten Zweifel hatten wir vor den Fragen nach der Heiztechnik: Eine Öl-Brennwertheizung sorgt bei uns für warmes Wasser und im Winter für warme Räume. Und genau die hinterließ das größte Fragezeichen. Aber nur kurz. Denn sie ist überaus sparsam. Außerdem haben wir sie ins Smart Home-System integriert und heizen so gut wie nie zu viel, denn wir können auch von unterwegs die Heizung steuern. Und das Beste: Wir haben seit einiger Zeit ein treibhausgasreduziertes Heizöl im Tank. Das allein reduziert die Emissionen unserer Heizung schon um 25 Prozent. Wir nehmen damit an einem Modellprojekt des IWO teil – und haben so die Zukunft der Ölheizung schon heute gestartet.
CO2-Vergleich: Wir können uns sehen lassen
Wir stehen also im CO2-Vergleich nicht schlechter da als ein Haushalt mit einer anderen Heizungsart – durch unser „grünes“ Heizöl schneiden wir in vielen Fällen sogar besser ab. Übrigens auch als unsere Freunde. Denen haben wir gleich noch ein paar Tipps mitgegeben: Kurztrips am Wochenende machen wir – sobald es wieder möglich ist – mit dem Zug. Da gibt es gute Angebote und wir brauchen unser Auto nicht zu bewegen. Und auch den Einkaufszettel sollte man ab und an mal überdenken: Weniger Fleisch, Eier und Kartoffeln vom Bauern aus dem Nachbarort und Obst und Gemüse, was nicht in Plastik verpackt ist. Auch saisonale Produkte helfen. Wir essen Erdbeeren halt nur im Sommer, wenn sie hier geerntet werden. Auch kleine Schritte bringen eine Menge – und vieles davon macht sogar Spaß oder schmeckt eben einfach gut.
Smarte Gadgets helfen, CO2 zu sparen
Meine kleinen Gadgets im Haushalt helfen übrigens auch, wo sie nur können. Smarte Thermostate regeln unsere Zimmertemperaturen, wir haben ein System eingebaut, das den Thermostaten meldet, wenn wir lüften und sie automatisch drosselt, wir haben eine Solaranlage auf dem Dach, die unser Hybridauto mit Ökostrom lädt und unsere elektrischen Geräte versorgt… Ach, da komme ich gleich wieder ins Schwärmen. So verbinden wir unser älteres Häuschen mit modernen Komponenten. Und sparen an mehreren Ecken: Energie, Geld und CO2.