Nach einer Heizungsmodernisierung können viele Hausbesitzer den alten Heizöltank weiter benutzen – sofern er intakt ist. In der Regel fasst der Tank aber einen viel größeren Brennstoffvorrat, als die neue, sparsame Heizung innerhalb von ein oder zwei Jahren verbraucht.
Eine Tankfüllung reicht mitunter also für drei oder mehr Jahre. Gerade in Zeiten günstiger Heizölpreise ist es für Hausbesitzer verlockend, den Tank komplett zu füllen. Aber kann der Brennstoff so lange gelagert werden? Die gute Nachricht vorweg: Ja, sofern der Tank fachgerecht installiert ist.
Heizöl ist ein Naturprodukt, das im Laufe der Zeit altert. Dabei bilden sich Ablagerungen, die auf den Boden des Tanks sinken. Ist die Tankanlage, im Fachjargon Öllageranlage – also alle Bauteile vom Füllstutzen über den Tankbehälter bis zum Ölfilter – fachgerecht installiert, beeinträchtigt das die Heizung jedoch in keiner Weise.
Kein Tageslicht
Wenn die Öltanks aus lichtdurchlässigen Materialien bestehen, wie Batterietanks aus Kunststoff oder GFK, sollte der Tank selbst vor Lichteinfall geschützt werden. Fenster des Tankraums können beispielsweise mit Folie abgedunkelt werden.
Konstante Temperatur
Die ideale Lagertemperatur für Heizöl liegt zwischen 5 und 15 Grad Celsius. Der Öltank sowie die Ölleitungen sollten in jedem Fall frostfrei installiert sein. Nur so ist sichergestellt, dass es nicht zu einer Paraffinausscheidung im Heizöl kommt, was zu Anlagenstörungen führen kann.
Die Entstehung von Kondenswasser wird durch eine möglichst konstante Temperatur weitgehend verhindert. Kondenswasser entsteht beispielsweise bei stark schwankenden Temperaturen an den Innenwänden von Stahltanks. Da Wasser schwerer ist als Öl, sinkt es zu Boden und kann in größeren Mengen ebenfalls den Betrieb stören sowie zu Korrosion führen.
Geringer Sauerstoffeintrag durch Einstrangsystem
Ölleitungen können prinzipiell im Ein- und im Zweistrangsystem installiert sein. Bei der Neuerrichtung und bei einer wesentlichen Änderung muss die Ölleitung im Einstrangsystem installiert werden – und das aus gutem Grund: Beim Einstrangsystem verläuft vom Heizöltank bis zum Vorfilter nur eine Ölleitung. Dem Tank wird über diese Saugleitung genau so viel Heizöl entnommen wie tatsächlich am Brenner benötigt wird. Es muss kein Öl zum Tank zurückgeführt werden und dementsprechend gibt es keinen Sauerstoffeintrag durch den freien Fall des Heizöls aus der Rücklaufleitung in den Öltank. Das verbessert die Lagerbedingungen und verringert die Bildung von Ablagerungen.